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Ingenieurbüro für Verbrennungsmotoren GmbH

öffentlich bestellter und vereidigter Motorensachverständiger-Dipl. - Ing. (FH) Jörg Schulz

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Motorenschmierölverbrauch

Beim Ölverbrauch eines Motors scheiden sich die Geister. Die Spanne der Meinungen reichen von "Mein Motor braucht keinen einzigen Tropfen Motoröl" bis zu den Angaben in den Betriebsanleitungen von einigen Autoherstellern über den zulässigen Ölverbrauch ihrer Motoren mit 1 Liter auf 1000 Kilometern.

Fakt ist zum jetzigen Stand der Technik verbraucht jeder Verbrennungsmotor aus physikalischen Gründen Öl. Beim Betrieb des Motors gelangt immer eine gewisse Menge Schmieröl über die Kolbenringe, Ventilschaftdichtungen und die Kurbelgehäuseentlüftung in den Verbrennungsraum und wird mit dem Kraftstoff verbrannt.

Grundsätzlich wird aber zwischen zwei Begriffen unterschieden:

1. Ölverlust

Der Verlust lässt durch Undichtigkeiten Öl aus dem Motor ins Freie tropfen und belastet so die Umwelt und letztlich auch Ihr Portemonnaie. Dieser Verlust kann durch defekte Dichtungen zum Beispiel an der Ölwanne zum Kurbelgehäuse oder für die Kurbelwelle aus dem Motorgehäuse (Radialwellendichtring) verursacht werden. Diesen Verlust kann durch einen fachmännisch durchgeführten Wechsel der Dichtelemente vollständig zum Erliegen gebracht werden. Kurz und bündig gesagt, ein intakter Motor hat keinen Ölverlust.

2. Ölverbrauch

Bei dem Ölverbrauch handelt es sich um das Öl, das thermisch im Verbrennungsraum verwertet, sprich verbrannt wird. Wie oben bereits ausgeführt, ist dieser Verbrauch technisch nicht zu verhindern. Die Gretchenfrage ist, wie viel darf ein Motor an Öl verbrauchen. Hier ist anzumerken, dass dieser Verbrauch keine Konstante über die gesamte Lebensdauer des Motors ist. Der Verbrauch über den Lebenszyklus des Motors beschreibt eine sogenannte Badewannenkurve. Kommt der Motor in Ihrem Auto frisch aus dem Herstellerwerk müssen sich die Kolbenringe noch an die Zylinderlauffläche anpassen, bzw. "eingefahren" werden, um optimal abzudichten. In dieser Phase ist der Ölverbrauch höher. In der nächsten Phase, ist der Verbrauch fast konstant bis dieser dann wieder bedingt durch Verschleiß, zum Beispiel der Kolbenringe und der Zylinderlaufläche, stetig ansteigt. Darum finden Sie auch den Ölverbrauchswert von 1 Liter auf 1000 Kilometern Laufleistung in einigen Betriebshandbüchern. Der Hersteller des Motors möchte sich über den gesamten Lebenszyklus gegen Reklamationen der Kunden absichern.

Als groben Richtwert kann bei einem Motor in einem Mittelklassewagen mit etwa 0,25 l/1000 km Ölverbrauch gerechnet werden.

Eine deutlich bessere Berechnungsmethode bezieht den Ölverbrauch auf den Kraftstoffverbrauch des Wagens. Hier liegt die Annahme zugrunde, dass der Ölverbrauch 0,1% bis 0,5 % vom Kraftstoffverbrauch beträgt.

Wenn ihr Auto auf 100 km 6 Liter Kraftstoff verbraucht, beträgt der Verbrauch auf 1.000 km 60 Liter.

Bei 0,1 % beträgt der Schmierölverbrauch dann 0,06 Liter.

Bei 0,5 % beträgt der Schmierölverbrauch dann 0,3 Liter.

Zum Schluss möchte ich nochmal zurück auf die Aussage kommen "Mein Motor braucht keinen einzigen Tropfen Motoröl". Wie bereits geschildert ist dies technisch nicht möglich. Wenn dann beim Peilen des Ölstands nach einer gewissen Fahrstrecke in der Ölwanne trotzdem keine Reduzierung des Öl feststellt wird, dann kann da etwas nicht stimmen. Wenn ein gewisser Ölanteil verbraucht wird und der Stand der "Flüssigkeit" in der Ölwanne nicht absinkt, dann muss etwas anderes hinzugekommen sein. Besonders bei Kurzstreckenfahrten kann das Benzin- oder Dieselkraftstoff sein, der aufgrund der geringen Öltemperaturen nicht wieder ausdampfen kann. Die andere Möglichkeit ist ein Anteil an Biodiesel. Dieser kann auch nicht bei Langstreckenfahrten mit entsprechenden hohen Öltemperaturen aufgrund des hohen Siedeverlaufs aus dem Öl ausdampfen.
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