Was bedeuten die Bezeichnungen E 5 und E10 an der Tankstelle?
„E“ steht für Ethanol. Bei dem verwendeten Ethanol handelt es sich um den Biokraftstoff Bioethanol. Dieser Biokraftstoff wird aus Pflanzen gewonnen. Grundlage dieser Beimischung ist die Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen der Europäischen Union von 2009.
Die Beimischung in Benzin bei den Kraftstoffsorten Super und Super Plus können bei beiden bis zu 5% Anteile und bei Super E10 bis zu 10% Anteile betragen.
Die Norm für Benzin, richtiger Ottokraftstoff, die DIN EN 228 "Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge- Unverbleite Ottokraftstoffe –Anforderungen und Prüfverfahren" wurde deshalb 2013 angepasst. Die Grenzwerte für den Gehalt an sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen wurden bei Ethanol auf 5 % bzw. 10 % festgeschrieben.
Mit der Novellierung der Kraftstoffqualitätsverordnung Ende 2010 "über die Qualität von Otto- und Dieselkraftstoffen" wurde der Biokraftstoffanteil beim Benzin erhöht. Deshalb dürfen seit Mitte Dezember 2010 Tankstellen in Deutschland auch Benzinsorten mit bis zu 10 Prozent Bioethanol anbieten.
Vor dem ersten Betanken mit E10 an der Tankstelle sollten Sie sich unbedingt vergewissern, dass Ihr Fahrzeug E10 verträgt. Denn nicht jeder Motor von Kraftfahrzeugen verträgt den Kraftstoff E 10. Es können Schäden an Bauteilen aus Aluminium (z. B. Zylinderkurbelgehäuse oder Zylinderkopf) und Schläuche (Kraftstoffschläuche) entstehen.
Die E10 Verträglichkeitsliste für Kraftfahrzeuge der Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) Stand März 2011 gibt Auskunft welche Fahrzeugmotoren diesen Kraftstoff vertragen. Etwa 90 Prozent aller benzinbetriebenen Pkw´s können E10 tanken und Neufahrzeuge ab Baujahr 2010 sind in der Regel E10-tauglich.